Geschichte

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Morris Garage ist ein traditioneller britischer Automobilhersteller.


Geschichte

Wie alles anfing...

Der MG ist Bestandteil der Morris Historie. Williams Morris fuhr in seiner Jugend begeister Radrennen und durchlief eine klassiche Karriere als Selfmademan ( ). Morris begann 1901 mit der Herstellung von Fahrrädern und schon 1904 gründete er mit seinem Partner, den er vom Radsport her kannte, eine Motorrad-Manufaktur. Er beschäftigte sich allerdings nicht lange mit Fahrrädern und Motorrädern, nach kürzester Zeit beschäftigte sich Morris mit Autos. Nachdem er mit der Produktion von Autos begonnen hatte, brauchte Morris auch schon bald eine größere Produktionsstätte. Er beschloss seine verschiedenen Werkstätten zu einer großen Produktionsstätte umzufunktionieren. Daraus ergab sich auch der heutige Name MG (Morris Garagen)

Anmerkung: "Garage" bedeutet im englischen (neben Garage nach deutschem Veständnis) Reparaturwerkstatt; in früheren Jahren inklusive Tankstelle und "Waschstraße", je nach Fachkompetenz bis hin zu kompletten Karosserien. Es war also eine "Full-Service-Station" für den Autler.

Eine von Morris seine Reparatur- und Kundendienstwerkstätten
Eine von Morris seinen Reparatur- und Kundendienstwerkstätten


Morris hatte außerdem noch einen genialen Einfall. Er beherbergt in einigen Werkstätten ("Garages") auch ein neu entwickeltes Couchbuilding Department, wo die Kunden ihre mitglieferte Karosserie austauschen und mit Experten ihre persönliche neue Karosserie entwickeln konnten, denen die standardmäßig mitgelieferte biedere/spießige Karosserie zu normal war. Zunächst glaubte man bei Morris, dass dies nur wenige Kunden anlocken würde, doch diese Meinung widerlegte sich schnell, als man merkte das diesen Service sehr viele Kunden in Anspruch nahmen.


Kleine Geschichtliche Übersicht

  • 1923 Pfeil.gif Gründung von "Morris Garage"
  • 1927 Pfeil.gif erster Rennerfolg für MG beim Straßenrennen von Argentinien
  • 1928 Pfeil.gif der erste MG Sportwagen, der Midget M-Type, wird fertiggestellt
  • 1945 Pfeil.gif Presentation der MG T-Serie
  • 1952 Pfeil.gif MG wird Teil der British Motor Company
  • 1968 Pfeil.gif Fusion zur British Leyland Motor Company
  • 1986 Pfeil.gif British Leyland wird Teil der Rover Group
  • 1989 Pfeil.gif Verkauf von MG an British Aerospace
  • 1994 Pfeil.gif Verkauf von MG an BMW
  • 2000 Pfeil.gif MG wird von BMW verkauft und wird Teil der MG Rover Group
  • 2005 Pfeil.gif Die Nanjing Automobile Group kaufte die Namensrechte von MG und Anteile an der MG Rover Group

Die Geschichte von MG oder auch der Morris Garage beginnt 1923 in Oxford England auf der Basis des Morris Cowley ein eigenständiges Modell zu entwerfen. Die Morris Garage bildete seit dieser Zeit die Sportmarke vom Geldgeber und Mutterkonzern Morris Motor Company, ein Synonym für erfolgreiche Kleinserien von Roadstern und Sportwagen.

Anfänglich wurden die Modelle in Handarbeit bei verschiedenen Firmen zusammengesetzt, durch den steigenden Erfolg wurde dann in die Fabrik von Morris ausgelagert, bis MG 1927 eine eigene Fertigungsstätte bekam, die aber schon 1929 zu klein wurde. Deshalb musste in die Fertigungshallen in Abingdon umgezogen werden. Hier sollten in den nächsten Jahren die erfolgreichen Modelle der Marke MG entstehen.

Den Anfang machte der MG M-Type, basierend auf den Morris Minor und läutete eine neue Generation Sportwagen in England ein. Der MG Midget, so die Bezeichnung des M-Type, war ein Automobil, das sich zwar als Sportwagen verstand, aber mit seinen 850 ccm Vierzylinder Motor und 20 PS nur knapp 100 km/h erreichte. Der Grund, dass dieser kleine offene von 1928 bis 1932 gebaute Zweisitzer so beliebt wurde, war die Unverwechselbarkeit der MG Karosserie, die die Fans dieser Marke heute noch zum schwärmen bringt, zum anderen sicherlich auch der Preis von nur 175 Britischen Pfund.

Das nächste Modell, die Baureihe F-Type, der Magna war das erste Modell einer ganzen Reihe von Sportwagen mit Sechszylinder Motoren. Hier zahlte sich die Übernahme der im Motorenbau erfahrenen Wolseley Motor Company, die 1926 in finanziellen Schwierigkeiten steckte, durch den Mutterkonzern Morris aus. Es wurde alles versucht, den Kunden die Herkunft des Motors geheim zu halten.

Trotz der recht geringen Leistung von 37 PS überzeugte der Sechszylinder mit seiner Laufruhe. Der einzige große Negativpunkt war das Fahrwerk, das noch auf die kleineren Vierzylinder Modelle abgestimmt war. Aber auch dieses und die Folgemodelle wurden ein kommerzieller Erfolg. Das Design der MG Modelle wurde immer unverwechselbarer und der Imagegewinn durch erste Rennerfolge schon mit den Vierzylindermodellen ließen die Verkaufszahlen steigen. Die Ideen von Cecil Kimber steigerten den Erfolg noch mehr. Angeboten in mehreren Chassis- und Karosserieversionen waren die J-Baureihen so erfolgreich, dass sie lange Zeit unverändert hergestellt wurden. Der große Durchbruch im Sportwagen Bereich kam mit dem MG K3 Magnette, teuer und für den Rennsport gebaut, war schon in finanzieller Hinsicht kein Auto für die Masse, aber ein Auto um die Masse der Rennsportfans zu begeistern.

Der MG Magnette war schon aufregend in der Serienform, sein Sechszylinder mit knapp 1100 ccm legte den Grundstein für den Start in der damals sehr populären Klasse der Rennwagen bis 1100 ccm und die Kompressorbeatmung verhalf diesen Modellen zu dem Ruf, ein Rennen nur zu verlieren, wenn der Fahrer erkrankte. Viele berühmte Motorsportpiloten dieser Zeit fuhren ihre Erfolge auf diesem Modell bei verschiedenen Serien ein.

Die nachfolgenden Serien P und T verkauften sich auch sehr gut, die verschiedenen Ausführungen des T sogar über 30.000 mal. Zu dem Erfolg haben zweifelsohne die amerikanischen GIs beigetragen, die aufgrund des Dollarkurses sich für wenig Sold einen kleinen Rennwagen leisten konnten. Die meisten nahmen ihren MG mit zurück in die Staaten und lösten damit einen Exportboom bei MG für die Folgejahren aus. Dieses Vorkriegsmodell wurde bis 1955 gebaut. Auf der IAA in Frankfurt(!) wurde der MGA als "first of a new line" vorgestellt und über 200.000 mal gebaut. Für damalige Verhältnisse eine unglaublich hohe Stückzahl. Das Nachfolgemodell MGB, erschienen 1962, erreichte sogar eine Verkaufszahl von über 500.000 (in gerade mal 18 Jahren). Der letzte MGB verließ am 23. Oktober 1980 das Fliesband.

Bedenkt man, dass in jenen Jahren Begriffe wie "Globalisierung" und "Weltmarkt" völlig unbekannt waren, wirken die Stückzahlen eines Mazda MX5 von 900.000 in 25 Jahren geradezu zwergenhaft.

Immer wieder in der Firmengeschichte von MG kam es trotz der vielen Erfolge zu Finanznöten. Trotz mehrfacher Übernahmen kann sich MG den Charme und Charakter typisch britischer Sportwagen lange erhalten. MG, zwischenzeitlich in der MG Rover Group aufgegangen, ereilte 2005 nun endgültig das finanzielle Aus.

Ein Hoffnungsschimmer für MG- Fans, der chinesische Autohersteller Nanjing, der die britische Edelmarke übernahm, plant für 2007 ein Revival, vorerst in Großbritannien und Spanien.

Bilder aus dem ehemaligen Werk in Longbridge.