Fahrzeugtypen
Fahrzeug Typologie
Geschichte
Das Unternehmen MG wurde Anfang der 1920er-Jahre in Oxford (England) als „Morris Garages“ gegründet, erster Geschäftsführer war Cecil Kimber. Ende der 1920er erfolgte der Umzug nach Abingdon in Oxfordshire, wo bis 1980 einige der seinerzeit erfolgreichsten Sportwagen der Welt (u. a. MG TC, MGA und insbesondere MGB mit über 500.000 Exemplaren) produziert wurden.
Nach wechselhafter Geschichte gehörten die Markenrechte der MG Rover Group, die aber im April 2005 in Konkurs ging und kurz danach die Produktion einstellte. Im Juli 2005 erhielt die chinesische Nanjing Automobile Group vom Insolvenzverwalter Price Waterhouse Coopers den Zuschlag zum Kauf von MG Rover. Nanjing hat angekündigt, die Produktion in Oxford wieder aufzunehmen. Für 2007 war die Produktion von 13.000 Fahrzeugen basierend auf dem Rover 75/MG ZT und 7.000 MG TF geplant. Laut Medienberichten vom Januar 2007 sollte der MG-TF neu aufgelegt und als Linkslenker in China sowie als Rechtslenker im alten Rover-Werk Birmingham hergestellt werden.
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1924 - 1935
1936 - 1967
Ab 1981 waren die MG nur noch Topversionen von Modellen der Konzernschwester Austin, wie z. B. dem Metro, dem Maestro und dem Montego. Diese drei Modelle werden auch als MG-M-Serie bezeichnet und wurden bis 1990 gefertigt. Der Nuffield-Konzern firmierte zunächst als British Motor Corporation (BMC), nach der Übernahme von Leyland als British Leyland Motor Corporation (BLMC). 1984 wurde der letzte Morris gebaut und aus dem BLMC-Konglomerat, das fast alle britischen Automobilhersteller umfasste, entstand nach mehreren wirtschaftlichen Turbulenzen zuerst die Austin-Rover Group und dann die Rover Group.
Nachdem es drei Jahre lang kein MG-Fahrzeug mehr gegeben hatte, legte man mit dem MG RV8 1993 ein eng an den 1980 verschwundenen MGB angelehntes Fahrzeug wieder auf. Der nur im Heimatland in insgesamt 2000 Exemplaren zwei Jahre lang angebotene Roadster besaß einen 4,0-l-V8-Motor von Rover. 1994 übernahm der deutsche Automobilhersteller BMW die Rover Group und brachte – ermuntert durch den Verkaufserfolg des „Versuchsballons“ MG RV8 – 1995 mit dem MG F wieder eine eigenständige neue MG-Konstruktion heraus. Als erster MG hatte der F einen hinter den Vordersitzen eingebauten Mittelmotor, einen Vierzylinder mit 1,8 l Hubraum.
1967 - 1995
Situation MG-ROVER
In der letzten Zeit stellt man immer wieder fest, dass das Wissen über britische Autos, insbesondere über MG-Rover gegen Null tendiert (gerade bei Anfragen in Foren: Eigentlich gefällt mir MG, aber ich habe gehört...), der auch von Autoverkäufern gerne wiedergegeben wird.
Hier ein paar Beispiele und die Richtigstellung:
1. Entwickler des Rover 75 (= MG ZT) ist BMW.
Jedesmal hört man es aufs Neue: Der Rover 75 wurde durch BMW entwickelt, bzw. basiert auf BMW-Technik.
Hört sich vielleicht für den normalen Käufer gut an (BMW ist angeblich Premium), ist aber nicht wahr. Der Rover 75 wurde während der Zeit (95-98) entwicklet, als die Rover Group noch BMW gehörte. Der Wagen wurde aber völlig eigenständig durch Rover-Ingenieure entwickelt. Dabei haben die Rover-Leute ca. 20 Teile von BMW verwendet (z.B. Dieselmotor, Zündschloß oder ABS-Sensor, der eine der wenigen Schwachstelle ist). Die Benzinmotoren sind reine Rover-Entwicklungen und waren zu ihrer Entwicklungszeit (ab 95 im Einsatz) den vergleichbaren BMW-Triebwerken aufgrund der moderneren Konstruktion überlegen.
Auch die sportlichen MG-Ableger sind natürlich eine reine Rover-Entwicklung. Unter BMW durfte Rover keine Sportmodelle bauen um nicht die BMW-Verkaufszahlen zu beeinträchtigen. Wie falsch diese BMW-Annahme war zeigt der relative Erfolg der MG-Z-Versionen ab 2001 in England.
2. Die Entwicklung des 75 wurde von BMW finanziert und überhaupt hat BMW ein riesigen Verlust mit Rover gemacht.
Ja und Nein. Natürlich hat BMW als Konzernmutter von Rover finanziell die Verluste von Rover getragen. Allerdings muß man berücksichtigen, dass Rover vor BMW Gewinn erzielte und dass BMW fatale Fehler bei der Führung von Rover gemacht hat, die letztendlich zum Untergang des Unternehmens geführt haben. Verluste hat BMW insgesamt mit Rover nicht gemacht. Zwar belaufen sich der Kaufpreis und die Verlustausgleiche zwischen 1997 und 2000 auf mehrere Milliarden Euro. Allerdings muß man auch Werte dagegenrechnen: Zum einen der Verkauf von Land Rover (mit dem von Rover fast fertig entwickelten Range Rover) für 1,5 Milliarden Euro an Ford, dann noch die Marke Mini, eine modernisiertes Werk für Mini (Oxford s.u.), eine Zulieferfabrik (Hams Hall), ein fertigentwickeltes Auto (Mini) kostenlos. Zudem haben MG-Rover und Land Rover noch bis 2005 Teile von BMW zu hohen Preisen bezogen (Motoren, usw.), so dass hier nochmals gute Gewinne für BMW abgefallen sind. Auch hat BMW noch die Markenrechte für ca. 10 Traditionsmarken erhalten (z.B. Triumph, Riley und sogar Rover selbst).
3. Man bekommt keine Ersatzteile und wenn sind die sehr teuer! Und Garantie gibts nach der Pleite auch keine mehr.
Ja und nein. Richtig ist, dass es zeitweilig Lieferengpässe für einige Teile gab. Richtig ist auch, dass Ersatzteile teilweise wirklich im Vergleich zu einigen Massenprodukten teurer sind. Allerdings gehört der Rover 75 von Design und Qualität ins Premium-Segment. Und hier sind die Preise sicher nicht zu teuer. Außerdem ist der Wagen deutlich zuverlässiger als andere Premiumprodukte.
Seit Caterpillar die Ersatzteilversorgung übernommen hat, lief eigentlich alles genau so, wie bei der Konkurrenz. Selbst heute, nach der Insovenz von MG Rover ist die Teileversorgung bis 2016 gesichert. Garantie ist auch kein Problem, für die restlichen Neuwagen haben die Händler eine Garantieversicherung (Real Garant) abgeschlossen, für Gebrauchte gibts sowieso keinen Unterschied zu anderen Marken.
Wer jetzt überlegt, sich noch einen Rover 75 oder MG ZT zuzulegen, nicht zögern, Ihr werdet es sonst bereuen. Die Wagen werden sicher gesuchte Klassiker!
1996 - 2005
ab 2005
Durch die Insolvenz der MG Rover Group konnte die Shanghai Automotive Industry Corporation die Baupläne aller Rover-Modelle erwerben. Die Produktionsstraßen, sowie -maschinen wurden 2006 durch den damaligen Konkurrenten der SAIC, nämlich der ebenfalls chinesischen Firma Nanjing Automotive Company (NAC) erworben, welche die Namensrechte an MG hält und die Tochtergesellschaft NAC MG gründeten. Auf Druck der chinesischen Regierung fusionierten jedoch beide Gesellschaften, um für die nahezu baugleichen Modelle von SAIC und NAC MG eine Kostenersparnis herbeizuführen.
Die Arbeit nahm das Unternehmen in UK im August 2008 mit der Endmontage des MG TF LE500 auf.
NAC MG (UK) Limited MG TF LE500
Trotz vielseitiger Bemühungen und Verhandlungen den linksgesteuerten MG TF in der 2. Jahreshälfte 2009 anbieten zu können, wurde dieses Projekt vom Hersteller jetzt neu definiert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben nun das Management von NAC MG (UK) veranlasst dieses Projekt nicht zu verwirklichen.
Die Entwicklung der neuen Modelle läuft jedoch auf Hochtouren, darauf wird sich NAC MG nun hauptsächlich konzentrieren. Wir haben nun gute Aussichten für die Vorstellung der ersten MG Modelle aus neuer Produktion am Beginn 2010. Eines der ersten, in England neu entwickelten Modelle wird der MG 6 sein.
Der neue MG6 hat eine Länge von ca. 4,60m und wird mit 2 Motorvarianten (Diesel und Benzin) der neuesten Generation angeboten werden. Der Wagen wird mit 4 oder 5 Türen angeboten.
Diese Fahrzeuge werden erstmals auf dem Genfer Autosalon 2010 vorgestellt. Die ersten 0-Serienmodelle sind bereits in England zum Test und zur Homologierung eingetroffen.
Im September 2010 kam als zweites Modell, welches in UK montiert wurde, schließlich der MG 6 in der Karosserieform mit Fließheck hinzu. Später wurden der MG 3 und die zweite Generation des MG 5 aus fast fertigen Bausätzen (Semi-knock-down Kits) endmontiert.
Die Endmontage mit zuletzt 25 Arbeitnehmern wurde im Herbst 2016 eingestellt. In Longbridge befindet sich weiterhin das SAIC Motor Technical Centre (SMTC), in dem die Modelle der chinesischen Marke MG von 400 Mitarbeitern entworfen und entwickelt werden.
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Sonderfall MG XPower WR (2008-2012)
Im April 2008 brachte William Riley, ein angebliches Familienmitglied der berühmten Riley-Automobildynastie, den MG XPower SV wieder unter dem Namen MG XPower WR heraus. Er hatte den Namen für sein Unternehmen MG XPower von den Verwaltern der Marke MG, Pricewaterhouse Coopers, gekauft und hatte die MG Sports and Racing Europe Ltd. gegründet, ein £-2-Millionen-Unternehmen, das 2008 17 Mitarbeiter beschäftigt, viele davon ehemalige Angestellte von MG Rover. Es wurden angeblich bereits 7 Autos verkauft (5 davon in die USA) und 35 sind bestellt. In seinem neuen 10.000 m² großen Werk in Eardiston kann Riley nach damaligen Angaben 6 Fahrzeuge im Monat herstellen, die für £ 75.000,-- - £ 90.000,-- angeboten werden sollten.
Künftig sollte das Unternehmen 150 - 200 Mitarbeiter beschäftigen und die Grundstücksfläche des Werkes auf ca. 19.300 m² erweitert werden.
Im November 2008 wurden Rechtsstreitigkeiten über den Markennamen MG mit der chinesischen Nanjing Automobile Group publik, die nach der Insolvenz der MG Rover Group im Juli 2005 Patent und Markenrechte übernommen hatten.
Im Dezember 2009 wurde der ehemalige Angestellte Tony Cox in der Birmingham Post mit den Worten zitiert, dass von MG XPower WR kein einziges Fahrzeug produziert worden sei und Lohnzahlungen an die Angestellten des Unternehmens ausstünden. Diesen Darstellungen widersprach Riley gegenüber der Zeitung.
Aktuell ist bekannt das William Riley im Frühjahr 2012 verstarb und sein Traum eigentlich mehr einer kleinen Hochstapelei ähnelte als dass er ernstlich sich seiner Verpflichtung gestellt hätte. Er hatte durchaus im Sinn diese Autos weiterzubauen, jedoch nie ernstlich in eigener Regie, zuletzt hatte man Partner in USA gefunden, die sich jedoch zurückzogen, als der Namensstreit verloren ging.
Die Mehrheit geht von nur einem einzigen fertig gestellten Auto aus, dies war ein SV-S (Turbocharged/Kompressor) mit neuer Namensgebung. Alle übrigen Fahrzeuge, welche nach dem Verkauf an Mr. Riley fertig gestellt wurden sind wahrscheinlich unabhängig von ihm mit Hilfe involvierten Subunternehmer von MG Rover zu Ende gebaut worden. Einige stehen jedoch noch immer unvollendet in Privatbesitz! In England scheint sich niemand mehr dafür zu interessiert, wie auch, sind doch wichtigste Ersatzteile Grund- und Hirnlos in der Schrottverwertung gelandet, was natürlich die Nutzbarkeit der heute vorhandenen knapp 80 Fahrzeugen auf Dauer erschweren wird, so sind alle diese Fahrzeuge schon heute eher fürs Museum prädestiniert, als für den täglichen Einsatz.
Motorsport / Projekte / Prototypen / Studien
MG ZT-T Rapid Response Vehicle
MG3 TROPHY CHAMPIONSHIP CONCEPT